Nicole Schott im Kurzprogramm bei der WM in Stockholm. Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de

Licht und auch etwas Schatten gab es beim Kurzprogramm von Nicole Schott (Essener Jugend Eiskunstlauf-Verein) bei den Weltmeisterschaften in Stockholm (Schweden), bei dem die 24-Jährige am Mittwoch mit 59,09 Punkten auf dem 20. Platz landete und sich damit für das Kür-Finale qualifizierte. Erstes Element war ein sehr guter dreifacher Flip, der von allen neun Preisrichtern mit +2 oder +3 bewertet wurde. In der Sprungkombination war die Landung des ersten dreifachen Toeloops nicht optimal, so dass sie einen Zwischenschritt machen musste und nur einen doppelten statt einem dreifachen Toeloop dranhängen konnte. Zwei Pirouetten, die Schrittfolge (mit zwei Bewertungen von +4) und der Doppelaxel gelangen wieder sehr gut, aber die Kombinationspirouette wanderte und brachte so weniger Punkte als geplant.

„Zuerst einmal bin ich froh, dass ich mich für die Kür qualifiziert habe und weiter mitmischen kann", sagte Nicole Schott nach dem Wettbewerb. "In der Kür will ich zeigen, was ich kann, auch wenn mir klar ist, dass ich keine Bäume ausreißen kann." Über die Fehler sei sie natürlich enttäuscht: "Denn im Training war alles stabil und auch beim Einlaufen klappte es noch. Bei der Kombination war ich beim ersten Toeloop etwas hoch in der Luft und dadurch ist der Körper bei der Landung nach vorne geflogen. Im Training konnte ich in so einem Fall immer noch einen Dreifachen dranhängen, aber hier war im Eis ein kleines Loch und ich bin etwas hängengeblieben." Was bei der Kombinationspirouette passiert ist, konnte sich Nicole Schott selbst nicht genau erklären: "So etwas ist mir so, glaube ich, noch nie passiert. Ich konnte die Pirouette zwar noch retten, aber sie hat nur Level 2, erhielt Minuspunkte und kostete Punkte. Mein Trainer [Michael Huth] hat mir gesagt, er kann mir keinen Vorwurf machen“, berichtete die fünfmalige Deutsche Meisterin, die am Freitagabend ihre Kür laufen wird. 

Gewonnen hat das Kurzprogramm die dreifache russische Meisterin Anna Shcherbakova mit 81,00 Punkten und sieben ganz exquisiten Elementen, die fast ausschließlich +4 und +5 erhielten. Zweite ist die Japanerin Rika Kihira mit 79,08 Punkten und einem leicht unterdrehten dreifachen Axel, Dritte mit 78,86 Punkten Elizaveta Tuktamysheva aus Russland, die einen sauberen dreifachen Axel stand. 
 

Eiskunstlauf-WM 2021 Stockholm 
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