Die Deutschen Meister im Paarlaufen Minerva Hase und Nolan Seegert haben am Freitag bei den Olympischen Winterspielen in Peking im Kurzprogramm mit Rang 14 das Kür-Finale erreicht. Nach der zehntägigen gemeinsamen Trainingspause aufgrund der Quarantäne von Nolan Seegert konnten sich die Berliner mit einem nicht ganz fehlerfreien Auftritt unter den 16 besten Paaren platzieren.
Bei der Vorstellung der Paare vor dem Wettbewerb strahlte Minerva Hase über das ganze Gesicht. Nach dem Positiv-Test von Nolan Seegert bei der Ankunft in Peking und der daraufhin verhängten Quarantäne musste das Paar lange bangen, ob eine Olympia-Teilnahme möglich sein wird. Zehn Tage konnten die Beiden nicht trainieren. Letzten Freitag erst durfte der 29-Jährige das Quarantäne-Hotel verlassen und war am Samstag zum ersten Mal wieder zurück auf dem Eis mit seiner Partnerin.
"Es hat eine Weile gedauert, bis wir wieder im Training waren. Es war nicht so einfach, und ich muss zugeben, dass die Quarantäne nicht leicht zu verkraften war", sagte Nolan Seegert. "Ich habe wirklich versucht, jeden Morgen aufzustehen und ein paar Gymnastikübungen, Dehnübungen und Off-Ice-Übungen zu machen, aber es war wirklich schwer."
Minerva Hase und Nolan Seegert in ihrem Kurzprogramm (Foto: Robin Ritoss)
Unter diesen Umständen war das Erreichen des Finals schon ein erster Erfolg. Zum Auftakt gelangen der dreifache Twist und der parallele Einzelsprung Dreifach-Toeloop gut. Beim geworfenen Dreifach-Salchow stürzte Minerva Hase aber und auch die abschließende Wechsel-Pirouette war nicht synchron. Mit 62,37 Punkten erreichten sie dennoch souverän das Olympia-Finale.
"Insgesamt sind wir mit dem Kurzprogramm zufrieden. Abgesehen von dem Sturz beim dreifachen Salchow waren alle Elemente solide und vorhanden. Das war das Ziel, es Element für Element zu nehmen", meinte Minerva Hase. "Wir sind bereit, unser Bestes zu geben. Wir gehen es Schritt für Schritt an, trainieren morgens und bereiten uns auf die Kür vor."
An der Spitze stehen die mit 84,41 Punkten die Chinesen Wenjing Sui und Cong Han, die beim Olympiasieg von Aljona Savchenko und Bruno Massot 2018 in Pyeongchang Silber gewonnen hatten. Nur ganz knapp dahinter liegen mit 84,25 Punkten die zweimaligen Europameister Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov (Russland, unter neutraler Flagge startend). Auf Platz drei rangieren ebenfalls mit einem Wert über 80 Punkten deren Team-Kollegen, die Weltmeister Anastasia Mishina und Aleksandr Galliamov (82,76). Das Kür-Finale der Paare findet am Samstag (19. Februar) ab 12:00 Uhr (deutscher Zeit) statt.
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Autor: Pamela Lechner