Landeseissportverbände

Für das DEU-Team steht diese Woche bei den Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen 2024 in Montreal (Kanada; 20. bis 24. März) der letzte und zugleich wichtigste Wettbewerb der Saison an. Die beiden Berliner Paare Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel haben aus deutscher Sicht die besten Chancen auf eine Top-Platzierung. Der Paarlauf-Wettbewerb ist die erste Entscheidung. Am Mittwoch (20. Februar) eröffnen die Paarläufer die WM im Centre Bell mit ihrem Kurzprogramm, am Donnerstag (21. Februar) folgt die Kür.

Die Grand-Prix-Finalsieger 2023 im Paarlaufen Minerva Hase/Nikita Volodin (BSV 1892/beide 24 Jahre), die am Bundesstützpunkt in Berlin trainieren, bereiteten sich in den vergangenen zwei Wochen im höher gelegenen Oberstdorf mit ihrem Trainer Dmitry Savin auf die WM vor. „Wir hatten zwei, drei sehr anstrengende Wochen, wo wir nochmal versucht haben, das Maximum rauszuholen. Wir hätten nicht härter arbeiten können“, berichtet Minerva Hase. „Wir haben daran gearbeitet, möglichst konstant zu laufen und in den Programmdurchläufen so wenig Fehler wie möglich zu machen, um mehr Selbstbewusstsein in den Elementen zu bekommen.“ Den letzten Wettkampf ihrer ersten gemeinsamen Saison gehen die EM-Fünften mit Vorfreude an. „Ich glaube, Montreal wird eine sehr coole Weltmeisterschaft, weil das Land sehr wintersportbegeistert ist“, meint die 24-Jährige. „Wir möchten unsere WM-Premiere genießen, das Bestmögliche erreichen und uns selber einen guten Saisonabschluss ermöglichen.“


Minerva Hase/Nikita Volodin in ihrer Kurzkür beim Grand-Prix-Finale 2023 (Foto: International Skating Union)

Das zweite Berliner Paar Annika Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg, 23/24 Jahre) bereitete sich an seinem Trainingsort Bergamo (Italien) auf die WM vor und hatte zuletzt einzelne Auftritte in der Jubiläumsshow von Holiday on Ice, unter anderem in Berlin. „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung auf die WM. Die Shows zwischendrin haben uns gepusht und wir haben so auch das Gefühl beibehalten, vor Publikum zu laufen“, sagt Annika Hocke. Ihr Partner Robert Kunkel konnte nach überstandenen Rückenproblemen im Saisonverlauf ebenfalls gut trainieren: „Gerade nach der Verletzung weiß ich eine Vorbereitungsphase ohne körperliche Probleme sehr zu schätzen und freue mich darauf, unsere Arbeit in Montreal zu präsentieren.“

Zu den stärksten Konkurrenten der deutschen Paare gehören unter anderen die kanadischen Four Continents-Sieger 2024 Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps, die vor Heim-Publikum laufen, sowie das EM-Podium von Kaunas (Litauen) mit den Europameistern Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (Italien), den EM-Zweiten Anastasiia Metelkina/Luka Berulava (Georgien) und den EM-Dritten Rebecca Ghilardi/Filippo Ambrosini (Italien).

Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan nehmen Kurs auf Top 15

In der zweiten Paardisziplin, dem Eistanzen, möchten die dreimaligen Deutschen Meister und diesjährigen EM-Elften Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (EC Oberstdorf, 30/28 Jahre) im Finale der 20 weltbesten Tanzpaare an ihren 15. WM-Platz aus dem Vorjahr anschließen. „Wir konnten richtig schön durchtrainieren und haben mit dem Feedback von der EM und den Bavarian Open viel an unseren beiden Programmen geschliffen“, sagt Benjamin Steffan. „Wir sind hoch motiviert. Unser Ziel ist es, zwei saubere Programme abzuliefern.“

In den Einzeldisziplinen will Nikita Starostin (ERC Westfalen Eiskunstlaufen) bei den Männern im Finale stehen. Dafür hat der 21-Jährige, der sich am Bundesstützpunkt in Dortmund auf die WM vorbereitete, an der Konstanz seiner technischen Elemente und seiner Ausdrucksstärke gefeilt. Einen zusätzlichen Schub für die WM-Vorbereitung verlieh ihm Ende Februar sein gutes Resultat beim Challenge Cup in Tilburg (Niederlande; 220,38 Punkte). „Ich möchte den Wettbewerb genießen und den Preisrichtern und dem Publikum meine beiden fantastischen Choreographien zeigen”, sagt der WM-19. des Vorjahres.

Die Deutsche Meisterin Kristina Isaev (Mannheimer ERC) geht die Herausforderung der Qualifikation für das Kür-Finale positiv an. „Ich habe besonders an meinem Kurzprogramm gearbeitet, da ich das Ziel habe, es ins Finale zu schaffen“, sagt die 23-Jährige, die ihrer zweiten WM-Teilnahme in Montreal entgegenfiebert.

TV & Livestream
Die WM-Wettbewerbe und das Schaulaufen werden von ARD ONE/Sportschau.de, ZDF und Eurosport 1/Discovery+ live und in Zusammenfassungen übertragen. Hier finden Sie alle Sendezeiten und Livestreams. Aktuelle Informationen (Zeitplan, Ergebnisse etc.) zu den Weltmeisterschaften in Montreal gibt es auf unserer Event-Seite.

Text: Pamela Lechner

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