Die Reformenanstrengungen im Deutschen Sport gehen über die eigentliche Leistungssportreform weit hinaus. Der Deutsche Olympische Sportbund lädt seine Mitgliedsorganisation alle 2 Jahre zu einer großen Konferenz mit einem Schwerpunktthema ein; in diesem Jahr war es das treffende Thema „Personalentwicklung im Sport“. Ein Thema, dem sich auch die Deutsche Eislauf-Union annimmt, da man sich als Sportorganisation auch als Arbeitgeber versteht und, um die wachsenden Aufgaben erledigen zu können, seine Personaldecke verstärken muss.

Die DEU war vertreten durch Leistungssportreferentin Claudia Pfeifer und Ausbildungskoordinator Jens ter Laak. Beide nahmen am zweitägigen Programm im Kongresszentrum Düsseldorf teil. Claudia Pfeifer ist zudem Teilnehmerin des DOSB –Mentoringprogrammes „Mit dem gemischten Doppel an die Spitze“, welches ebenfalls im Rahmen der Konferenz seinen Auftakt hatte. Ausrichter der DOSB Konferenz war der Landessportbund NRW, der die fast 200 Teilnehmer aus der Bundesrepublik unter Leitung seines Präsidenten, zugleich DOSB Vizepräsidenten Walter Schneeloch durch die Konferenz begleitete. Die NRW Landesregierung lud die Teilnehmer zum Abendessen ein, welches in ansprechender Atmosphäre in der Arena mit Blick auf das Fußballfeld stattfand. Die Begrüßung im Auftrag der Landesregierung machte Bernhard Schwank, ehemaliger Leistungssportdirektor des DOSB, inzwischen Abteilungsleiter Sport in der NRW Staatskanzlei. Die NRW Landesregierung hat den Sport inzwischen zur Chefsache gemacht, ein „tolles Signal“, so Walter Schneeloch.

Die Konferenz war in Impulsvorträge und Workshops gegliedert, die thematisch ineinander griffen. Fragen von Rollenverständnis im Haupt- und Ehrenamt, Verschiedenheit, Arbeitszeitgestaltung, Gesundheitsmanagement, Fachkräftemangel und Instrumente der Personalführung wurden aufgeworfen und zu klären versucht. Moderiert wurde die Tagung sehr routiniert von Stephan Schulze-Algie, der zum Gelingen der Konferenz wesentlich beitrug. Der DOSB sieht sich in der Pflicht, insbesondere seine Spitzenverbände für die Zukunft fit zu machen. Wenn sich Verbände, ähnlich wie Unternehmen, professionell aufstellen, dann sind sie auch als Arbeitgeber interessant und setzen durch engagierte Mitarbeiter Impulse in den Sport hinein. Das dazugehörige Leitbild macht das Selbstverständnis des Verbandes deutlich. Nur eine Aufgabe, der sich auch die DEU im kommenden Jahr annehmen wird. Wie wichtig das Thema der Dachorganisation des Sports in Deutschland ist, konnte man daran festmachen, dass nahezu der komplette hauptamtliche Vorstand um DOSB Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker nach Düsseldorf anreiste.