Landeseissportverbände

Paul Fentz bei seinem WM-Kurzprogramm. Foto: Hella Höppner

Nach dem Kurzprogramm der Herren bei den Weltmeisterschaften in Stockholm (Schweden) lag der Berliner Paul Fentz am Donnerstag mit 68,43 Punkten auf dem 26. Platz. Damit qualifizierte sich der 28-Jährige nicht für die Kür der besten 24 und konnte im ersten Anlauf keinen deutschen Herren-Startplatz für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking (China) erkämpfen. Beim vierfachen Toeloop musste der EM-Achte zu Boden, der dreifache Axel gelang gut, die drei Pirouetten und die Schrittfolge erhielten ebenfalls kaum Minuspunkte. Aber in der Sprungkombination wurde der dreifach geplante Toeloop nach dem dreifachen Lutz nur doppelt.

Nach dem Programm war Paul Fentz selbstkritisch: „Ich hatte heute eine reelle Chance, das Finale zu erreichen, habe sie aber nicht genutzt. Ich habe es auch nicht verdient, im Finale zu stehen. Der Fehler in der Kombination darf einfach nicht passieren. Aber immerhin bin ich gut im Programm geblieben und habe noch etwas für die Komponenten getan. Ich habe nicht aufgegeben, sondern versucht, noch etwas rüberzubringen."

Aufgrund von Trainingsrückstand zu Beginn des Jahres kam er mit seinem schwierigsten Sprungelement nicht zurecht. "Zum vierfachen Toeloop habe ich keinen Zugriff mehr gefunden. Im Januar und der ersten Februarhälfte war ich verletzt und konnte nicht trainieren, aber in den letzten fünf Wochen ging es von Tag zu Tag besser und ich habe hart gearbeitet", berichtete Paul Fentz, der die kurze Vorbereitungszeit aber nicht als Entschuldigung gelten lassen wollte. "Mehr war in fünf Wochen wohl nicht drin. Ich hatte gehofft, mich hier im Training an den guten anderen Läufern hochzuziehen, aber es hat nicht gereicht. Die Pandemie hat mich nicht behindert, denn ich konnte voll trainieren."

Fokus auf die zweite Olympia-Qualifikation in Oberstdorf

 Der Blick ist nun auf die kommende Saison gerichtet. "Jetzt werde ich mich gründlich auf die Nebelhorn Trophy vorbereiten. Da bleibt ja einige Monate Zeit und ich will dort auf jeden Fall einen Startplätz für Deutschland erkämpfen", so das Ziel von Paul Fentz. Damit setzt er auf die zweite Chance, die der Weltverband ISU allen Verbänden ohne Startplatz von der WM gibt: Wie vor den vergangenen fünf Olympischen Winterspielen dient auch diesmal die in Eislaufkreisen sehr geschätzte und renommierte Nebelhorn Trophy in Oberstdorf (22. bis 25. September 2021) als zusätzliche Olympia-Qualifikation, bei der noch mindestens sechs weitere Herren-Startplätze vergeben werden. In den drei anderen Kategorien sind es ebenfalls zwischen drei und sechs Plätze. 

Sieger im Kurzprogramm wurde der zweifache Olympiasieger Yuzuru Hanyu (Japan) mit 106,98 Punkten vor seinem noch jugendlichen Landsmann Yuma Kagiyama (100,96 Punkte) und dem amerikanischen Vierfachkönig Nathan Chen (98,85 Zähler).    
 

Eiskunstlauf-WM 2021 Stockholm 
TV & Livestream-Zeiten, Zeitplan, Live-Ergebnisse

Partner der DEU:
Die DEU ist seit 2017 Mitglied des Netzwerks GEMEINSAM GEGEN DOPING: