Die Eistänzer Katharina Müller und Tim Dieck bei ihrer WM-Kür. Foto: Hella Höppner

Die Deutschen Eistanz-Meister Katharina Müller und Tim Dieck (ERC Westfalen Kunstlauf) haben bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Stockholm (Schweden) am Samstag nach einer fehlerfreien Kür zum Thema „Coco Chanel und Karl Lagerfeld“ den 18. Platz belegt. Damit gewannen sie auch einen Olympia-Startplatz für die Deutsche Eislauf-Union (DEU).  

Tim Dieck brachte es auf den Punkt: „Wir sind heute sehr zufrieden mit unserer Leistung. Auch unsere Trainerin war es und Martin Skotnicky hat alles zu Hause am Fernsehen verfolgt und uns schon gesagt, dass wir definitiv eine der besten Küren unserer Karriere gelaufen sind. Besonders gut geklappt hat heute unsere Beziehung auf dem Eis zueinander und die Harmonie. Wir haben viel Energie vom jeweils anderen mitgenommen." 

Seine Partnerin Katharina Müller ergänzte: „Dass wir diesmal in der Kür knapp unter 100 Punkten [99,96] lagen, während wir sonst schon oft ein ganzes Stück darüber waren, hat uns überrascht. Aber andere hatten auch weniger Punkte als sonst, daher ist das kein großes Problem." Ihre Komponenten waren sonst schon über acht Punkten gelegen, aber diesmal eher im Siebener-Bereich. "Da werden wir nachher nochmal nachfragen und daraus für die Zukunft lernen. Zwischen unserer Leistung und den Punkten ist also ein bisschen Differenz, aber wir sind auf dem richtigen Weg nach vorne und können jetzt mit dieser Kür positiv abschließen." 

Zum Aufbau der neuen Programme nach Moskau

Der Plan für die kommenden Wochen steht schon: "Wir fahren jetzt zuerst für ein bisschen Erholung nach Hause und werden uns gleich nach Ostern auf die Suche nach Themen und Musiken für die Programme der nächsten Saison machen. Wir müssen ein noch besseres Thema finden, was nach dieser Kür nicht einfach sein wird. Für Ende April hoffen wir wieder auf ein neues Visum für Russland und wollen mit Angelika Krylova in Moskau am Aufbau der neuen Programme arbeiten“ , erzählt Katharina Müller.     

Neue Weltmeister im Eistanzen wurden mit 221,17 Punkten Victoria Sinitsina und Nikita Katsalapov aus Moskau (Russland), Schüler von Alexander Zhulin. Die Silbermedaille gewannen mit 214,71 Punkten Madison Hubbell und Zachary Donohue aus den USA, Bronze holten die Kanadier Piper Gilles und Paul Poirier (214,35 Punkte). 

Nathan Chen zum dritten Mal Weltmeister

Zum dritten Mal hintereinander Weltmeister bei den Herren wurde der US-Amerikaner Nathan Chen nach einer Kür mit fünf sehr gut gelungenen Vierfach-Sprüngen und 320,88 Punkten. Silber gewann überraschend der Japaner Yuma Kagiyama mit 291,77 Punkten vor seinem Idol, dem zweimaligen Olympiasieger Yuzuru Hanyu (Japan; 289,18 Punkte).

Paul Fentz aus Berlin erreichte nach Platz 26 im Kurzprogramm nicht das Finale und will den Olympia-Startplatz für Peking (China) dann bei der Nebelhorn Trophy in Oberstdorf (22. bis 25. September) holen. Zusammen mit seiner Trainerin Romy Oesterreich beobachtete er in Stockholm die gesamte Herrenkür.
 

Eiskunstlauf-WM 2021 Stockholm 
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