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Die Dortmunder Eistänzer Katharina Müller und Tim Dieck (170,27 Punkte) haben bei den Europameisterschaften in Tallinn (Estland; 12. bis 16. Januar) am Samstag mit Rang zwölf ihr bislang bestes internationales Resultat erzielt. Mit ihrer Kür zur Filmmusik " Bodyguard" konnten sie im Vergleich zum Rhythmustanz und zu ihrer letzten EM einen Platz gut machen. "Wir sind mit unserer Leistung zufrieden, mit der technischen Bewertung nicht ganz, das muss noch analysiert werden", erklärte Tim Dieck. Das Eistanzpaar hatte sich erhofft, die Top Ten angreifen zu können. Der Blick ist nun nach vorne gerichtet auf die Olympischen Winterspiele in Peking (China; 4. bis 20. Februar). Der bisher schönste Moment der Saison war der Erhalt der Akkreditierungskarte für Peking. "Wir freuen uns unheimlich dabei zu sein", sagte der 25-Jährige über die anstehende Olympia-Premiere.

Katharina Müller und Tim Dieck im Free Dance (Foto: Hella Höppner / www.eislauffotos.de)

Eistanz-Gold gewannen mit 217,96 Punkten die russischen Weltmeister Victoria Sinitsina und Nikita Katsalapov, die in ihrer Kür zum Klavierkonzert von Sergei Rachmaninov glänzten. Auch Silber ging an Russland: Alexandra Stepanova und Ivan Bukin (213,20 Punkte) holten mit einem Contemporary-Dance zum Thema "Romeo und Julia" ihre fünfte EM-Medaille. Bronze ging an die Italiener Charlene Guignard und Marco Fabbri (207,97 Punkte). Die topfavorisierten Franzosen Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron hatten auf einen Start verzichtet, weil sie vor den Olympischen Winterspielen in Peking kein gesundheitliches Risiko eingehen wollten.

Platz 13: Nicole Schott will schwierige Kombi in Peking zeigen

Die sechsmalige Deutsche Meisterin Nicole Schott konnte ihren elften Platz nach dem Kurzprogramm in der Kür nicht ganz halten. Der Auftakt mit der Kombination Dreifach-Flip-Doppel-Toeloop war gut, beim zweiten Dreifach-Flip war die Landung nicht optimal und beim Dreifach-Rittberger stürzte sie. Mit 170,18 Punkten wurde die Olympia-Teilnehmerin für Peking Dreizehnte. "Ich war im Warm-Up etwas nervös wegen meiner ersten Kombination, die ich gerne als Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination sauber wie im Training gezeigt hätte", sagte die 25-Jährige. Bis zu den Olympischen Spielen will sie das verbessern und dort die volle Kombination präsentieren, wie es ihr bei den Deutschen Meisterschaften in Neuss bereits gelungen war. Mit ihrer Choreographin Carolina Kostner hatte sie vor der EM an Schritten und Details der Programme gearbeitet.

Nicole Schottt in ihrer EM-Kür (Foto: Hella Höppner/www.eislauffotos.de)

Die drei Medaillen bei den Damen gingen die russischen Läuferinnen der Tutberidze-Schule. Überlegen Europameisterin mit 259,06 Punkten wurde die erst 15-jähirge Kamila Valieva, die eine starke Bolero-Kür mit drei Vierfachen zeigte, nur beim Dreifach-Axel kam sie zu Sturz. Zweite wurde die Weltmeisterin Anna Shcherbakova (237,42 Punkte), die einen erstklassigen Vierfach-Flip zu Beginn ihres Programms sprang. Bronze gewann Alexandra Trusova (234,36 Punkte), die gar vier Vierfache versuchte, nur zwei davon klappten.

Zum Abschluss der Europameisterschaften findet am Sonntagnachmittag (16. Januar) das Schaulaufen der besten Läufer statt. Aus dem DEU-Team erhielten die EM-Achten im Paarlaufen aus Berlin Minerva Hase und Nolan Seegert eine Einladung zur Gala, die von 14:30 bis 17:00 Uhr live bei ARD ONE und sportschau.de übertragen wird.

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Autor: Pamela Lechner

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