Landeseissportverbände

Nicole Schott aus Essen lief bei den Europameisterschaften eine recht durchwachsene Kür, aber ohne Sturz und kam am Ende auf Platz 13 von 37 gestarteten Läuferinnen. Damit konnte sie gegenüber dem Kurzprogramm noch einen Platz gutmachen. Drei dreifache Sprünge (Flip, Rittberger und Salchow) waren ganz sauber, zwei unsauber und unterdreht und bei einem musste sie sich mit den Händen auf dem Eis abstützen. Die beste Bewertung erhielten die beiden Schrittfolgen. Künstlerisch lief sie so ansprechend wie von ihr gewohnt.     

Später sagte sie „Dies war leider der schlechteste Wettbewerb der Saison, es ist schade, dass mir das bei der Europameisterschaft passiert ist. Aber wir sind alle nur Menschen und auch ich bin kein Roboter. Man hat ja eigene Ziele und es ist sehr schade, wenn man sie nicht erreicht. Schmerzen wegen meiner Leistenverletzung hatte ich keine, das war nicht das Problem. Aber in den zwei wichtigen Wochen vor der EM habe ich nur wenig und nicht mit voller Kraft trainieren können. Das hat mich mehr im Kopf behindert als gedacht, denn ich bin es anders gewöhnt. Mir fehlte einfach die Trainingsstabilität und Selbstsicherheit. Bis zur WM will ich nun wieder in Topform kommen, viel arbeiten und da anknüpfen, wo ich bis vor zwei Wochen war.“   

Trainer Michael Huth ergänzte: „Ich kenne Nicole ja jetzt schon ein paar Jahre. Sie ist ein Typ, den gute eigene Trainingsleistungen stark beflügeln. Schon heute früh im Training lief es nicht so, wie man sich das wünscht. Auch kleinere Probleme beeinflussen sie stark und sie lässt sich alles genau durch den Kopf gehen. Aber diese Sensibilität ist auch positiv, die braucht man für künstlerisch anspruchsvolle Programme.“

Die drei russischen Teenager haben erwartungsgemäß die drei Medaillen gewonnen. Neue Europameisterin wurde Alena Kostornoia mit 240,81 Punkten dank der besten Komponenten vor Anna Shcherbakova (237,76) und Alexandra Trusova (225,34).       

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