Landeseissportverbände

Es gibt kaum einen passenderen Namen für die Sportart als "Eiskunstlaufen", weil das Laufen auf dem Eis mit einer künstlerischen Darbietung verbunden wird. In diesem Bereich werden die Elemente des Einzellaufens näher beleuchtet, zu denen insbesondere die sechs Grundsprünge gehören:

 

Die 6 Grundsprünge des Eiskunstlaufens

Im Eiskunstlaufen gibt es sechs Grundsprünge. Diese sechs Grundsprünge können mit einer einfachen bis vierfachen Rotation in der Luft ausgeführt werden, wobei der Schwierigkeitsgrad mit der Anzahl der Rotationen zunimmt.

Lea Johanna Dastich

 

Neben dem Einzelsprung sind auch Sprungkombinationen und -folgen möglich. Bei Sprungfolgen wird zwischen den Sprüngen ein Fußwechsel oder eine Umdrehung durchgeführt, bei Sprungkombinationen dagegen nicht. Im Paarlaufen werden ausgehend von den Grundsprüngen geworfene Sprünge ausgeführt. Die sechs Grundsprünge lassen sich weiter in Kantensprünge und getippte Sprünge unterteilen. Alle sechs werden in der Auflistung näher erläutert, wobei zu beachten ist, dass die Sprünge anhand von einem Läufer erklärt werden, der sich bei den Sprüngen in der Luft nach links, also gegen den Uhrzeigersinn dreht. Nur wenige Läufer drehen nach rechts, sie nutzen jeweils das andere Bein:

 

AXEL:

Der älteste der sechs Grundsprünge ist nach seinem Erfinder, dem Norweger Axel Paulsen, benannt. Der Axel ist der einzige Sprung, bei welchem die Einlaufphase vorwärts erfolgt. Das rechte Bein schwingt kurz vor dem Absprung von hinten nach vorne. Wie alle anderen Sprünge wird er rückwärts auf dem rechten Bein gelandet. Da der Axel von vorne abgesprungen und rückwärts gelandet wird, hat er eine halbe Umdrehung mehr. Der Axel ist ein Kantensprung, weil er direkt von der Kante abgesprungen wird.

 

SALCHOW:

Auch der Salchow ist nach seinem Erfinder, dem Schweden Ulrich Salchow, benannt. Auch er ist ein Kantensprung, der rückwärts von der Innenkante des linken Fußes abgesprungen wird.

 

RITTBERGER:

Beim Rittberger kommt ein deutscher Eiskunstläufer ins Spiel, der Sprung ist nach dem Deutschen Werner Rittberger benannt. Im Englischen wird er allerdings als "Loop" bezeichnet. Der Rittberger ist ebenfalls ein Kantensprung. Der Rittberger ist der einzige Sprung, bei dem die Einlaufphase auf beiden Füßen erfolgt. Vor dem Absprung ist das linke Bein vor dem rechten verkreuzt, wodurch kein Schwingen stattfindet. Beim Absprung wird das Gewicht auf die Auswärtskante des rechten Fußes verlagert.

 

FLIP:

Nun kommen wir zu den getippten Sprüngen. Bei diesen unterstützt das Spielbein den Absprung, in dem es mit der Schlittschuhbezahnung ins Eis tippt. Beim Flip tippt der rechte Fuß in das Eis während sich der andere auf der Innenkante befindet.

 

LUTZ:

Der Lutz ist nach seinem Erfinder, dem Österreicher Alois Lutz, benannt. Er ähnelt dem Flip, wobei sich der linke Fuß beim Absprung allerdings auf der Außenkante befindet. Dem Sprung geht oft eine diagonale Rückwärtsgleitung von der Eismitte voraus.

 

TOELOOP:

Beim Toeloop wird im Vergleich zu den beiden Sprüngen zuvor der linke Schlittschuh in das Eis getippt. Auch er wird rückwärts abgesprungen, das andere Bein befindet sich dabei auf der Außenkante.

 

Paul Fentz

 

Die Elemente im Einzellaufen bestehen allerdings nicht nur aus den sechs Grundsprüngen, weswegen die Gesamtheit hier nun aufgelistet werden soll:

Sprünge

  • Kantensprünge (Axel, Salchow, Rittberger)
  • Getippte Sprünge (Toeloop, Flip, Lutz)
  • Sprungkombinationen
  • Sprungfolgen
  • Nicht gelistete Sprünge (Euler, Spreizsprung, Walley, ...)

Pirouetten

  • Pirouetten in einer Basisposition
  • Standpirouette
  • Himmelspirouette
  • Sitzpirouette
  • Waagepirouette
  • Eingesprungene Pirouetten in eine der angegebenen Basispositionen
  • Kombinationspirouette mit einem Fußwechsel jedoch ohne Positionswechsel
  • Kombinationspirouette mit Positionswechsel jedoch ohne Fußwechsel
  • Kombinationspirouette mit Positions- und Fußwechsel
  • Eingesprungene Kombinationspirouette

Schritte

  • Schrittfolge (längs-, kreis-, serptentinen- oder spiralförmig)
  • Choreo-Folge (Choreographische Sequenz über ganze Eisfläche)
     

Die offiziellen Abkürzungen aller gelisteten Elemente der ISU für die Disziplinen des Eiskunstlaufens zeigt eine Übersicht in unserem Downloadbereich:

 

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